Ich wohne seit über 30 Jahren mit meiner Familie in Therwil und verfolge das politische Geschehen, je nach Themengebiet, mehr oder weniger. Als aufmerksamer BIBO-Leser ist mir nicht entgangen, dass im BIBO nun bereits mehrfach unter der Rubrik «Gemeindeinformationen» Werbung für ein Ja zum Campus gemacht wurde. Wie ich in Erfahrung bringen konnte, steht die Rubrik «Gemeindeinformationen» im BIBO dem Gemeinderat und der Verwaltung für wichtige Berichterstattungen offen. Nun wird diese Rubrik im Abstimmungskampf sehr einseitig genutzt. Weiter ist mir gestern aufgefallen, dass das Plakat des Referendumskomitees vor der Gemeindeverwaltung zerrissen wurde. Das ist für mich sehr befremdend. Ich bin mit der Forderung des Gemeinderats einverstanden, dass «Fakten, Fakten, Fakten» die Diskussion im Abstimmungskampf bestimmen sollten. Dies muss auch bei unterschiedlichen politischen Meinungen bis zum Abstimmungstermin in einer anständigen Form möglich sein. Die Qualität von Argumenten bemisst sich nicht in der Lautstärke und Häufigkeit, mit der sie präsentiert werden, sondern in der Wahrscheinlichkeit, mit der sie zutreffen. Die Sorge um die zukünftigen Therwiler Finanzen ist verständlich und legitim.
Alfred Hofmann