Campus Mühleboden von zwei nachdenklichen Rechnungsprüfungskomissions-Mitglieder

An der GV vom 11. Dezember stimmen wir über den Planungskredit von 4.1 Mio für den Campus Mühleboden ab. Mit der Genehmigung dieses Kredits legen wir aber die Leitlinien für ein Investitionsvorhaben von 45-50 Mio (Projektkredit 4,1 Mio, Baukosten inkl. 25% Res. 40 Mio, Kaufpreis Liegenschaften Benkenstr. 8 + 20, 4 Mio). Diese Investition würde für Therwil auch unter Berücksichtigung der Vorfinanzierung eine noch nie dagewesene Belastung über die nächsten 30 Jahre bedeuten. Gemäss Finanzplan führt das zu einer Fremdverschuldung von 65 Mio. Wir glauben, dass eine so grosse Verschuldung sehr gut überlegt werden will. Die Erläuterungen des Gemeinderats betreffen hauptsächlich das Siegerprojekt. Aber wie steht es mit den grundsätzlichen Aspekten wie Bedarf, Finanzierung usw.?  Um ein fundiertes Urteil fällen zu können müssen noch viele Fragen beantwortet werden:

  • Wieviele Klassen (inkl. Reserve) sind langfristig notwendig? (z.B. 2025 minus 1 Klasse)
  • Welche finanziellen Vorgaben gab der Gemeinderat im Wettbewerb? 
  • Welche Alternativen wurden für diese zweifellos tolle, aber teure Lösung geprüft? 
  • Gibt es eine Minimalvariante? (wir sprachen zu Beginn von einer Sanierung <20 Mio.)
  • Welche Vor- und Nachteile bringt die Zusammenlegung der Schul- und Gde-Bibliothek auf dem Campus?
  • Was sind die Auswirkungen der Schuldentilgung auf den künftigen Steuersatz?
  • Möglichkeiten einer Bauetappierung?

Mit dieser «finanzlastigen» Betrachtung sollen nicht die Qualitäten des Siegerprojektes geschmälert werden, Ziel ist einzig, dem Besteller/Steuerzahler die Folgen daraus aufzuzeigen.

Zwei nachdenkliche Rechnungsprüfungskomissions-Mitglieder: Urs Strub, Thomas Schaad

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